Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtete am Freitag, 14. Oktober 2022, über die geplante Einführung des Christlichen Religionsunterrichts (CRU) in Niedersachsen. Die in der Meldung wiedergegebene Position des Fachverbandes Werte und Normen sei irreführend und könne zu Missverständnissen führen, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes.
„Der Fachverband übt keine grundsätzliche Kritik an der Einführung eines überkonfessionellen Unterrichts, solange hierbei nicht der §128 des Niedersächsischen Schulgesetzes in Frage gestellt wird. Dieser verpflichtet alle Schüler:innen, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, zur Teilnahme am Unterricht im Fach Werte und Normen. Dabei spielt die konfessionelle Zugehörigkeit der Schüler:innen keine Rolle.“ Mit der Einführung des Faches Werte und Normen an der Grundschule habe das Land Niedersachsen die Bedeutung des Faches sowie des §128 noch einmal bekräftigt.
„Der Fachverband lehnt darüber hinaus den konfessionellen Religionsunterricht nicht ab. Wir sind der Auffassung, dass ein staatlich verantworteter Religionsunterricht einen wichtigen Bildungsbeitrag für konfessionelle Schüler:innen leistet. Eine laizistische Position, wie sie etwa in Frankreich paradigmatisch ist, lehnen wir ab: Der Religionsunterricht ist ein wichtiges Korrektiv für religiöse Unterweisungen außerhalb staatlicher Kontrolle.“