Theologische Fakultät Göttingen warnt vor übereilter Beschlussfassung

15. Juni 2022

Die Theologische Fakultät der Universität Göttingen sieht die Dringlichkeit der Aufgabe, angesichts der massiven gegenwärtigen Herausforderungen das überkommene Modell des konfessionellen evangelischen Religionsunterrichts konzeptionell und organisatorisch weiterzuentwickeln. Gleichwohl ist sie über den bisherigen Verlauf des Diskussionsprozesses um den Christlichen Religionsunterricht (CRU) irritiert, wie es in einer Stellungnahme vom 15. Juni 2022 heißt.

Viele Fragen seien nicht hinreichend geklärt, etwa zur religionsdidaktischen Umsetzung der konfessionell strittigen Themen oder zu den Konsequenzen für das Lehramtsstudium. „Vor diesem Hintergrund scheint es der Theologischen Fakultät dringlich geboten, vor einer übereilten Beschlussfassung den bisher geführten Diskussionsprozess unter Einbeziehung aller betroffenen Akteure in Kirche, Universität und Schule ergebnisoffen fortzusetzen. (...) Inhaltlich plädiert die Theologische Fakultät dafür, als Alternative zur flächendeckenden Einführung des CRU eine Weiterentwicklung des konfessionell-kooperativen RU ins Auge zu fassen.“