Katholische Religionslehrkräfte an BBS plädieren für Werbekampagne

12. Dezember 2022

Der Verband katholischer Religionlehrer:innen an Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen e.V. (VKR) ist nach eigenem Bekunden von Beginn an in den Beratungsprozess zum CRU einbezogen worden, zum Beispiel durch die Teilnahme am „Runden Tisch für Religionslehrer:innen-Aus-/Fort-/Weiterbildung im Bistum Osnabrück“. Mit Abschluss des „Ökumenischen Symposiums zur Zukunft des konfessionellen Religionsunterrichtes in Niedersachsen“ am 10. Oktober 2022 habe der Verband in den vergangenen anderthalb Jahren viel und kritisch diskutiert und sich grundlegend eine Meinung gebildet.

„An Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen ist mit Ausnahme des Beruflichen Gymnasiums der konfessionell-kooperative Religionsunterricht seit langer Zeit etabliert“, heißt es in einer Stellungnahme des VKR. „Von diesem Standpunkt aus ist für uns als Verband die konfessionelle Kooperation fester Bestandteil des Religionsunterrichtes, daher befürworten wir grundsätzlich die Einführung eines gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterrichtes.“ Zugleich habe der VKR in vielen Gesprächen im Rahmen des Beratungsprozesses verschiedene Aspekte kritisch angesprochen. So befürchte man etwa auf lange Sicht eine Zusammenlegung der universitären Institute und Studienseminare und damit einen Abbau von Arbeitsplätzen.

Um Unsicherheiten und eine etwaige Diskriminierung durch Verständnisschwierigkeiten des Titels zu verhindern und um eine Offenheit des CRU auszudrücken, bedarf es aus VKR-Sicht einer differenzierten und vielschichtigen Werbekampagne für das Fach: für Schüler:innen allgemein, für Religionslehrkräfte im Besonderen, für Schulleiter:innen und alle an Aus-/Fort- und Weiterbildung beteiligten Akteure. Wünschenswert sei ein wertschätzender Umgang mit abrahamischen Religionen oder gar ein Ausbau „Abrahamischer Religionsunterricht“.