Vokationstagung: Rosen, Küsse und ein wichtiger Auftrag

Nachricht 15. September 2023

Mit einer Rose in der Hand, der Vokationsurkunde in der Tasche und mit einem Lächeln auf dem Gesicht reisten Anfang September mehr als 40 Religionslehrkräfte aus dem sonnigen Loccum zurück in Richtung Heimat.
Die Vokationstagung, bei der die Lehrer*innen mit dem Fach Evangelische Religion die kirchliche Unterrichtsbestätigung, die Vokation, erhalten, war geprägt von einem sehr besonderen, familienfreundlichen Miteinander. Kamen doch acht der jungen Unterrichtenden mitsamt Kind und Kegel nach Loccum, und so bestimmte lautes Kinderlachen die gemeinsamen Mahlzeiten.

Die intensiven Tage, die mit der feierlichen Verleihung der Urkunden in einem Gottesdienst endeten, waren angefüllt mit unterrichtspraktischen Workshops und kirchenpädagogischen Elementen. Natürlich kam auch der Austausch der Lehrkräfte untereinander nicht zu kurz.

„Die Teilnehmer*innen waren sehr offen für alle Angebote, auch für solche, die sie erst einmal unbequem fanden“, freut sich Kerstin Hochartz, Dozentin am Religionspädagogischem Institut Loccum (RPI), zu deren Aufgaben diese Tagungen gehören. Sie betont den sehr wertschätzenden Umgang miteinander und schätzt die hohe Motivation der Unterrichtenden für ihre Schüler*innen. „Trotz der nicht zu leugnenden Schwierigkeiten im Schulbetrieb liegt diesen Menschen das Fach Religion sehr am Herzen.“

„Die Vokationstagung hat mir die Chance gegeben, mich in einer wunderschönen Umgebung mitten in der so besonderen Atmosphäre, die in Loccum herrscht, einmal ganz auf den Religionsunterricht zu konzentrieren“, bestätigt eine Teilnehmerin, die Religion an einer IGS unterrichtet, die Ziele der Tagung. „Fernab vom Alltag konnten wir gemeinsam mit anderen Religionslehrer*innen praxisnahe Methoden ausprobieren, die in der Realität Schule ihren Platz finden.“

Konfessionslosigkeit, religiöse Vielfalt und gesellschaftliche Veränderungen führen dazu, dass gerade dem Religionsunterricht eine besondere Aufgabe zufällt. Ist es doch an den Unterrichtenden, in ihrem Fach Freiräume zu geben und eine Weite im Denken zu vermitteln. Dabei klar Position zu beziehen und in religiösen Fragen fundierte Antworten und Anregungen zu geben, gehört zu den Aufgaben der Lehrkräfte.

Der Gottesdienst am Ende der Tagung gab den Lehrer*innen den Segen Gottes mit auf ihren beruflichen und privaten Weg. Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr predigte über Psalm 85,11 und den Vers, „dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen“.

Inspiriert von den zahlreichen Eindrücken reisten die jungen Unterrichtenden wieder nach Hause, im Gepäck Gottes Segen und die Bestätigung, dass sie das wichtige Fach Religion in all seiner Tiefe und Vielfalt nun unterrichten dürfen und sollen.

Bianca Reineke, Öffentlichkeitsarbeit RPI Loccum