Nach Gott fragen. Nach G*tt fragen. Nach G.O.T.T. fragen – egal welche Schreibweise man wählt: Gott selbst bleibt unverfügbar. Deshalb ist das Fragen nach Gott die einzige Haltung, die Menschen einnehmen können: nicht die wissende, sondern die fragende.
Der neue Loccumer Pelikan tut genau das: Er fragt nach Gott. Sechs Theolog*innen und Religionspädagog*innen erheben ihre Stimme zur Vernehmbarkeit Gottes. Der Systematiker Jörg Lauster greift die bei aller Unfassbarkeit personale Gestalt Gottes als das Gesicht des Weltgrundes auf, das als Kathedrale des Gottesverständnisses viele Aspekte in sich birgt. Der katholische Publizist Johannes Röser lädt zu einem existenziell-philosophischen und zugleich mystischen Nachdenken über Gottes Unfassbarkeit ein.
Mit zwei Autoren werden die Risiken und Wagnisse religiöser Rede theologisch beleuchtet: vom Praktischen Theologen Hans-Günter Heimbrock in phänomenologischer Hinsicht und vom didaktisch orientierten Bibelhermeneutiker Axel Wiemer in Bezug auf Verstehen biblischer Rede.
In ihrem Artikel fragt die Religionspädagogin Martina Kumlehn danach, wie die narrative Rede von Gott durch Verwebungen von biblischen Erzählungen, gegenwärtigen Erzählwelten und individuellen Lebensgeschichten zur Ausprägung einer (religiösen) narrativen Identität beitragen kann.
Dass und wie Kunst eine Sehhilfe in Sachen Gott und Glauben werden kann, reflektiert der Medienpädagoge Matthias Surall anhand eines Kunstwerks, das selbst eine große Frage nach Gott evoziert.
Religionspädagogisches Institut Loccum (RPI)