Die Herbstsonne strahlte mit den Lehrkräften um die Wette, als sich 38 Teilnehmer*innen der Vokationstagung vor dem Kloster Loccum zum Gruppenfoto aufstellten. In der Hand hielten alle ihre Vokationsurkunde, mit der den Lehrer*innen mit der Lehrbefähigung für das Fach Evangelische Religion die kirchliche Unterrichtsbestätigung, die Vokation, verliehen wird.
„Hinter uns liegt eine super schöne und erfüllte Zeit, in der wir uns alle gut verstanden haben“, sagt Teilnehmerin Carmen Dangers, die an einem Gymnasium in Bückeburg Religion unterrichtet. „Wir sind total begeistert“, ergänzen Anna Juschkat (Gymnasium Stolzenau) und Michelle Laubers (Förderschule Achim). Die Erwartungen der drei jungen Lehrerinnen an die Vokationstagung, die von der RPI-Dozentin Kerstin Hochartz gestaltet wurde, wurden mehr als übertroffen. „Wir konnten praxisnah arbeiten, haben in verschiedenen spannenden Workshops viele Themen vertiefen können, die uns im unserem Religionsunterricht bereichern“, so die drei Teilnehmerinnen.
Die angebotenen Workshops drehten sich unter anderem um Musik im Religionsunterricht, Escape Games wurden vorgestellt, auch die wichtige Schulseelsorge stand auf dem Programm und es gab Impulse für Unterricht und Austausch zum hochaktuellen Thema Nahost-Konflikt.
Anna Juschkat, Michelle Laubers und Anne Dangers loben das Zusammentreffen der vielen verschiedenen Schulformen. Nur so sei ein sehr besonderer Austausch möglich, der hier in Loccum als unglaublich wertschätzend erlebt wurde.
In einem feierlichen und lebendigen Gottesdienst in der Kapelle, den einige der Religionslehrer*innen mitgestalteten, wurden die 38 Lehrkräfte von Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track für ihren Dienst eingesegnet. Unter dem Jesaja-Wort „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Freudenboten, die da Frieden verkündigen“ bestärkte Gäfgen-Track die jungen religionspädagogischen Profis in ihrer Arbeit. Frieden zu vermitteln, gerade in diesen unruhigen Zeiten und die Möglichkeit, Schutzräume in Schulen zu bieten bei Angst und Sorge, sei eine der wichtigsten Aufgaben, so die Predigerin. Sie betonte, welcher Schatz es für die Schüler*innen sei, sich in ihrer Vielfalt gesehen und angenommen fühlen zu dürfen.
Mit einer langstieligen Rose, der Vokationsurkunde in der Hand und mit Gottes Segen im Rücken fuhren 38 Religionslehrer*innen zurück in ihre Schulen, um im Religionsunterricht davon zu erzählen, wie gut es tut, Frieden und Zusammenhalt zu leben.
Bianca Reineke, Öffentlichkeitsarbeit des RPI