75 Jahre RPI Loccum: Jubiläum mit Impulsen für die Zukunft

Nachricht 02. Oktober 2025

Symposium, Kunst, Musik und feierlicher Gottesdienst prägen die Festlichkeiten

Mit einem Symposium hat das Religionspädagogische Institut Loccum (RPI) der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Unter dem Titel „Religiöse Bildung für die Zukunft: Resonanz. Transformation. Zuversicht.“ kamen rund 130 Menschen aus Kirche, Schule und Universität in Loccum zu Fachvorträgen, Workshops, Gottesdienst und Empfang zusammen.

Mit den Aufgaben und Themen, die das RPI auch im Auftrag der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen gestaltet, versteht sich das Aus-, Fort- und Weiterbildungsinstitut seit 75 Jahren als Impulsgeber für religionspädagogische Entwicklungen. Zum Auftakt charakterisierte Rektorin Silke Leonhard das RPI Loccum als Gewächshaus: „Bildung braucht Religion – Religion braucht Bildung. Ohne gesunde Pflanzenzucht hätte religiöse Bildung wenig nahrhafte Lebens-Mittel und Kirche wäre arm.“

Zu den Rednern zählte Ulrich Schnabel, der unter dem Titel „Religion als Resonanzerfahrung“ den Hauptvortrag der Tagung hielt. Weitere Referentinnen und Referenten waren unter anderem EKD-Vizepräsident Stephan Schaede und Fachleute aus der universitären Religionspädagogik. Ihre Beiträge führten zu anregenden Gesprächen der Teilnehmenden. Themen waren unter anderem das geplante neue Schulfach Christlicher Religionsunterricht, die Entwicklung von Konfi- und Jugendarbeit sowie eine familienorientierte Kirche.

Auch die gut besuchten Workshops der Dozentinnen und Dozenten des RPI standen im Zeichen intensiven Austauschs. Ein interaktives RPI-Museum beeindruckte die Gäste mit Einblicken in Geschichte und Gegenwart des Instituts.

Liturgischer Höhepunkt war der Festgottesdienst in der Loccumer Stiftskirche, der das Thema „Wachsen und Werden“ kreativ und perspektivenreich aufgriff – mit gärtnerischen Symbolen, Gedichten, Gebeten und musikalischen Klängen. Landesbischof Ralf Meister würdigte in seiner Predigt die Geschichte des RPI und betonte die unverzichtbare Bedeutung religiöser Bildung für die Zukunft der Kirche.

Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track, Bevollmächtigte der Konföderation, würdigte das RPI als „Diamant religiöser Bildung“. Von katholischer Seite hob die Bildungsreferentin Katrin Gladen die Bedeutung der ökumenischen Zusammenarbeit hervor. Der Religionspädagogik-Professor Bernd Schröder akzentuierte das RPI als „mehrfache Gelenkstelle religiöser Bildung“.

Besondere künstlerische Akzente setzte der Künstler Jürgen Born, der bei einem Rundgang durch 40 seiner Bilder ein Porträt des Jazzmusikers Lutz Krajenski in der Ausstellung „Jazz Colours“ vorstellte. Krajenski, der auch den Gottesdienst musikalisch mitgestaltete, signierte das Bild während des Jubiläums. Zum festlichen Empfang bot das Vokalensemble Hannover Harmonists ein stimmungsvolles musikalisches Programm.

Bianca Reineke, Öffentlichkeitsarbeit RPI Loccum