Zwei Schülerinnen aus Peine haben die ersten beiden Plätze beim Landeswettbewerb Evangelische Religion belegt. Unabhängig voneinander hatten Mette-Luise Springer (19) und Nele Riediger (16) vom Gymnasium am Silberkamp ihre Einzelarbeiten zum Wettbewerbsthema „Zukunft“ eingereicht. In der Kategorie Gruppenbeiträge gewann ein Team des Gymnasiums am Wall aus Verden den 1. Platz, gefolgt von zwei Schülerinnen der IGS Osterholz-Scharmbeck. Sie und drei weitere Preisträger*innen erhielten ihre Urkunden und Geldprämien am Montag bei einer Feierstunde in der Klosterkirche zu Loccum (Kreis Nienburg).
„Ich hatte zunächst gar nicht die Absicht, an dem Wettbewerb teilzunehmen“, sagt Mette-Luise Springer. Doch dann habe sie bemerkt, dass ihre Mitschüler*innen an Beiträgen arbeiteten – und weil sie sich privat viel mit dem Thema Feminismus beschäftigt, wurde das ihr Thema. Wie sie es umsetzte, beeindruckte die Jury. Die 19-Jährige betrieb historisch-kritische Bibelforschung, führte Interviews und reichte eine Mappe mit vielen kreativen Elementen ein. Die Laudatorinnen Sonja Meyer und Anna Schomaker (Preisträgerinnen 2015/16) lobten: „Wer es schafft, aus einem trockenen Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung ein ausdrucksstarkes Elfchen zur Idealisierung Marias und des Patriarchats zu dichten, verdient ohne Zweifel große Anerkennung!“
Die Lobrede auf den erstplatzierten Gruppenbeitrag zum Thema „Systemwandel statt Plastikhandel“ hielt Landesbischof Ralf Meister. Er bescheinigte Lea Röbke, Cara Austermann, Elias Deblitz und Maira Symanczyk vom Gymnasium am Wall in Verden, dass sie sich „engagiert, kritisch, eigenständig und sehr aufwändig“ mit ihrer Fragestellung befasst hätten. „Für mich als fast 60-Jährigen zeigt eure Arbeit, wie umfassend ein Systemwandel eigentlich sein muss, wenn Menschen meiner Generation mit Menschen eurer Generation gemeinsam und nachhaltig an Zukunftsfragen arbeiten wollen.“