Was ist das „C“ im CRU?

18. November 2024

Forschende aus ganz Deutschland diskutieren in Göttingen

Was ist das spezifisch „Christliche“ am CRU und was bedeutet das für den Kontext Schule? Mit Blick auf die bevorstehende Einführung eines gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterrichts gingen diesen Fragen namhafte evangelische und katholische Forschende der verschiedensten theologischen Disziplinen aus ganz Deutschland auf einer Tagung Anfang Oktober in Göttingen nach.

Die Organisatoren, Professor Bernd Schröder aus Göttingen und Professor René Dausner aus Hildesheim, sehen auf den Religionsunterricht in der heutigen Zeit mit Blick auf gesellschaftliche Krisenerscheinungen besondere Aufgaben zukommen: Aufklärung über religiöse Traditionen und Orientierungen, Förderung von Differenzsensibilität, Perspektivwechsel und Dialogbereitschaft, Prävention von Antisemitismus und Fundamentalismus. Hier sei keineswegs nur politische oder ethische, sondern auch religiöse Bildung gefragt. Das „Christliche“, auf das sich das neue Fach beziehen soll, ist nicht nur an gemeinsamen Bekenntnissen und Ergebnissen der sogenannten Gesprächsökumene festzumachen, sondern kann auf verschiedene Weise markiert werden. Eine zentrale Einsicht, die sich auch im CRU spiegeln darf, lautet: Das Christentum war seit neutestamentlicher Zeit nie monolithisch, die Bestimmung dessen, was „christlich“ ist, stets im Fluss – CRU nimmt Schüler:innen mit hinein in diesen Prozess. 

Die Tagung und die geplante Publikation der Ergebnisse werden von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und dem Bistum Hildesheim finanziell gefördert.

Dorothea Otte